Bei der Halbjahresversammlung der SpVgg Wolfsbuch geht es neben den Corona-Einschränkungen vor allem um den geplanten Hallenbau
Auf der Tagesordnung der Halbjahresversammlung der SpVgg Wolfsbuch/Zell ist neben anderen Punkten auch ein Bericht zum Projekt Turnhallenbau gestanden.
Der Vorsitzende Geschäftsleitung Josef Widmann informierte über den aktuellen Stand der Planungen.
"Aufgrund von Corona ist im sportlichen Bereich nicht viel geschehen. Fast alle Spiele und Veranstaltungen sind ausgefallen. " Mit diesen Worten begann der Vorsitzende Sport, Martin Schultes, seinen Bricht. Nach der Skifahrt mussten auch die geplanten Feste, das Fußballtraining und auch die Spiele der ersten und zweiten Mannschaft abgesagt werden. Die Jugend-Saison wurde unter anderem wegen des altersbedingten Gruppenwechsels abgebrochen.
Schultes wies auch auf den Trainerwechsel hin. Florian Schinn hat aus privaten Gründen den Trainerposten an den Beilngrieser Christoph Karch übergeben.
Die Punkterunde wurde nun am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Hepberg wieder aufgenommen und es waren auch wieder Zuschauer erlaubt. Das Angebot der Turnabteilung wird geringer ausfallen, da der Turnraum im Kindergarten nicht mehr genutzt werden kann. "Wir bemühen uns, Ausweichmöglichkeiten zu finden", versprach Schultes.
Um dem großen Ansturm an Kindern im Training gerecht zu werden, hat der Verein sechs klappbare Tore angeschafft. Diese dienen auch dem Trainingsbetrieb aller Gruppen. Für die Bambini ist wieder ein Schnuppertraining geplant. Stefan Bosecker trainiert zurzeit die U13-Damenmannschaft und sucht einen Nachfolger für seinen bisherigen Trainerkollegen Matthias Schweiger.
Widmann bedankte sich bei allen, die den Verein in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie unterstützt haben. "Das Vereinsleben im Vorstand ist weitergegangen - es haben mehrere Treffen per Skype stattgefunden. "
Es folgten die Ausführungen der einzelnen Abteilungen. Für die erste Mannschaft gab Karch den Bericht ab. Er bedankte sich für die herzliche Aufnahme im Verein. Leider muss der Verein zurzeit vier verletzte Spieler ersetzen. Karch bat die Zuschauer um kräftige Unterstützung bei den Spielen. Über die Jugendmannschaften berichtete Daniel Pfaller. Die A-Junioren gehen in dieser Saison in einer Spielgemeinschaft mit Pondorf, Paulushofen und Irfersdorf auf Torejagd. Trainiert wird in Pondorf. Zu wenige Spieler aus dem eigenen Verein haben die B-Junioren. Daher kicken die verbleibenden Spieler bei der JFG Wassertal-Birktal. In Paulushofen trainieren die C-Junioren. Auch hier hat man sich in einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen. Zwei Teams stellen die D-Junioren, die abwechselnd in Wolfsbuch und Irfersdorf zum Training auflaufen. Die D1 spielt in Irfersdorf und die D2 in Wolfsbuch. Die E-Jugendmannschaft und die F-Jugendlichen spielen in einer Gemeinschaft mit dem SV 66 Pondorf - Trainings- und Spielort ist für beide Teams Wolfsbuch. Auch die Bambini laufen auf dem Wolfsbucher Altmühlberg auf. "Wir haben sehr früh wieder mit dem Training begonnen. Allerdings richten wir heuer keine Spiele mehr aus", berichtete Christian Weber für die AH-Mannschaft.
Laut der Abteilungsleiterin Bärbel Semmler ist die Turnabteilung in die Bereiche Aerobic, Männerturnen, Seniorenturnen, Damenturnen, Fit for Fun, Mutter-Kind-Turnen und Kinderturnen aufgeteilt. Aktiv sind ferner die Tanz-Wölfe. "Der Neustart in den einzelnen Gruppen erweist sich als schwierig, da das Hygienekonzept nur eine begrenzte Teilnehmerzahl erlaubt und der Turnraum im Kindergarten nicht mehr genutzt werden kann. Die Gruppen Männerturnen und und Mutter-Kind-Turnen müssen auf die Schulturnhalle in Pondorf ausweichen. " Den Bericht der Laufabteilung will Konrad Frey erst wieder bei der Jahresversammlung abgeben, da hier die Saison mit dem Jahreswechsel endet.
Der obligatorische Ausblick auf die Vereinsziele in der nächsten Zeit entfiel, da man aufgrund der Corona-Pandemie nicht vorplanen wollte. Widmann wies aber auf einige Jubiläen hin, die in den einzelnen Abteilungen anstehen und Anlass zu Veranstaltungen geben würden. Der Vorsitzende gab den Anstoß, sich "darüber Gedanken zu machen". Außerdem erinnerte er daran, dass 2021 Vorstandwahlen anstehen. Er selbst werde nicht mehr antreten.
Über den aktuellen Stand der Planungen zum Bau einer Turnhalle in Kooperation mit der Feuerwehr informierte Widmann bei der Versammlung ebenso. Allgemein merkte er an, dass die Nachbarvereine im Umkreis von zehn Kilometern besser aufgestellt seien, da sie aufgrund einer Turnhalle Gymnastik-, Gesundheits- und sonstige Hallensportarten anbieten können. Am 16. Januar wurde der Bedarfsplan für eine Turnhalle im Beilngrieser Rathaus vorgetragen und am 2. Februar das Projekt in der Mitgliederversammlung beschlossen. Danach holte der Verein Angebote von verschiedenen Firmen ein, um eine grobe Kostenschätzung machen zu können. Am 16. Juli erfolgte die Vorlage des zweiten Bedarfsplans mit den Grobkosten bei der Stadt und am 29. Juli eine Bauberatung mit dem Bayerischen Landessportverband. Am 15. August gab es den ersten Kontakt mit einem Architektenbüro und am 27. August fiel im Stadtrat der Grundsatzbeschluss für den Bau der Halle zusammen mit einer Unterkunft für die Feuerwehr. Den entsprechenden Plan zeigte Widmann auf. Vereinskassier Gerald Schlagbauer ließ wissen, dass man wohl mit 20 Prozent Förderung vom BLSV, zehn Prozent aus dem Förderprogramm des Freistaates Bayern und 15 Prozent, die sich die Gemeinden Beilngries und Dietfurt teilen, rechnen kann.
Von Anton Patzelt