"Ich lege großen Wert auf Offensiv-Pressing"
Maikl Winter - zukünftiger Coach der SpVgg Wolfsbuch/Zell - über seine Spielidee, die Qualität der Kreisklasse und seine Wechselgerüchte.
Maikl Winter löst im Sommer Florian Schinn als Trainer ab.
Vor kurzem besichtigte der neue Coach, der in der Rückrunde noch den A-Klassisten Engelbrechtsmünster coacht, das Trainingsgelände und den Hauptplatz auf dem Altmühlberg und stellte sich den beiden Abteilungsleitern Josef Deisenrieder und Dominik Dürr zu ersten Gesprächen zur Verfügung. Unsere Zeitung war dabei und richtete ebenfalls Fragen an den Übungsleiter.
Herr Winter, können Sie sich unseren Lesern einmal kurz vorstellen?
Maikl Winter: Ich bin 32 Jahre alt und wurde in Erfurt geboren. Mein Wohnort ist zurzeit Winden bei Zuchering. Ich bin verheiratet, habe jedoch noch keine Kinder. Beruflich bin ich als Verkäufer im Außendienst tätig.
Maikl - ist das eine Abkürzung oder Ihr richtiger Vorname?
Winter: (lacht) Dieser Name steht genauso in meinem Pass. Vielleicht waren meine Eltern 'Maikl'-Jackson-Fans und haben mich daher so benannt.
Sie sind gelernter Torjäger. Werden Sie bei den Wölfen auch selbst auflaufen?
Winter: Erst mal definitiv nein. Ich hatte bereits den vierten Kreuzbandriss und leide an Arthrose. Bereits im März muss ich mich einer Operation unterziehen.
Haben Sie Ihre neue Mannschaft schon mal beobachtet?
Winter: Ja, ich habe sie beim Hallenturnier in Dietfurt gesehen. Nachdem das Team ja querbeet durchgemischt war, ist es nicht ganz so gut gelaufen. Sicher hätte man die eine oder andere Situation besser ausspielen können, aber die Mannschaft hat trotzdem einen guten Gesamteindruck hinterlassen. Mir ist besonders aufgefallen, dass es innerhalb des Teams stimmt und die Spieler einen guten Umgang miteinander pflegen. Außerdem kann man ein Hallenturnier nicht mit Spielen im Freien vergleichen.
Worauf legen Sie im Training besonderen Wert?
Winter: Kraft und Ausdauer sind in dieser Klasse besonders wichtig. 90 Minuten plus sollte ein jeder rumpeln können. Als ehemaliger Stürmer lege ich großen Wert auf Offensiv-Pressing. Jeder Spieler muss seine taktische Ausrichtung verinnerlichen. Natürlich darf auch der Spaß nicht zu kurz kommen - man muss einfach ein gesundes Mittelmaß finden. Außerdem ist es wichtig, mal eine enge Führung nach Hause zu bringen.
Kennen Sie die Kreisklasse 1 Donau/Isar und wie schätzen Sie diese ein?
Winter: Mal ehrlich - ich glaube, dass die Klasse heuer nicht so stark ist, wie vor zwei, drei Jahren. Es läuft sehr viel über den Kampf und die Technik kommt dabei oft zu kurz. Abgesehen von Stammham kristallisieren sich bei jeder Mannschaft zwei oder drei Spieler heraus, die dann das Spiel entscheiden.
Wann wollen Sie auf dem Altmühlberg mit dem Training starten?
Winter: Vorgesehen ist der 4. Juli. Es wird keine großen Läufe außerhalb des Trainingsgeländes geben. Ich bin der Meinung, dass man das alles auf dem Platz machen kann. Ich werde mein eigenes Equipment, zum Beispiel Fußballtennis, mitbringen. Ferner ist in der Vorbereitungszeit eine interne Vereinsmeisterschaft, eine Art Blitzturnier aller Mannschaften, geplant.
Wie sind Sie auf die SpVgg Wolfsbuch/Zell gestoßen und was hat Sie dazu bewegt, den Trainerposten zu übernehmen?
Winter: Der Abteilungsleiter der SpVgg, Josef Deisenrieder, hat mit mir Kontakt aufgenommen. Und bereits beim ersten Gespräch ist reichlich Sympathie herübergekommen. Zurzeit bin ich noch Trainer bei der SpVgg Engelbrechtsmünster, habe dem Verein allerdings frühzeitig mitgeteilt, dass ich nach vier Jahren meine Zeit als Trainer beenden werde, damit die Verantwortlichen auch rechtzeitig planen konnten. Die Mannschaft der SpVgg Wolfsbuch/Zell ist ein eingeschworener Haufen. Es wird großen Wert auf den Erhalt der Spieler gelegt und nicht dauernd ausgetauscht. Auch der Altersdurchschnitt passt. Und es reizt mich einfach, den nächsten Schritt in meiner Trainerlaufbahn zu gehen.
Das Gespräch führte Anton Patzelt