"Verwicklungen und Feingefühl gefragt"
Dorffest der SpVgg Wolfsbuch/Zell begeistert die Besucher mit ausgefallenem Dreikampf der Vereine
Ein großes Dorffest mit einem Spielenachmittag für die Kinder, einem Gottesdienst in der Tenne des historischen Pfarrstadels und einem Dreikampf der Vereine hat die Spielvereinigung Wolfsbuch/Zell organisiert.
Das Fest begann im Pfarrgarten mit verschiedenen Spielen für die Kinder. Während sich einige Buben und Mädchen im Stelzengehen versuchten, hieß es für andere ihre Treffsicherheit beim Dosenwerfen und Erbsenschlagen unter Beweis zu stellen. Ganz, ganz lang machen musste man sich, um mit dem Mund die auf einer Schnur aufgefädelten Brezeln zu schnappen. Konzentration und Zielsicherheit waren beim Ringewerfen gefragt. Da kletterte die knapp zweijährige Mia schon lieber durch den bunten Tunnel - denn das war weit weniger anstrengend. So mancher treffsichere Fußballer bewies sich beim Eimerschießen. Natürlich durfte auch der Klassiker, die Torwand, nicht fehlen. Währenddessen ließen sich die Eltern Kaffee und Kuchen oder Grillspezialitäten schmecken. Großen Absatz fand vor allem der erstmals angebotene Gyrosteller.
Am Abend zelebrierte der Aushilfsgeistliche Pfarrer George in der Tenne des Pfarrstadels eine gut besuchte Vorabendmesse. Dann kam der Punkt, auf den schon viele gewartet hatten: der Dreikampf der Vereine. Disziplingleichheit für Männer und Frauen hatten die Organisatoren bereits im Vorfeld versprochen. Und sie hielten Wort. Die einzelnen Wettkämpfe konnten von allen absolviert werden. Um den Meistertitel kämpften insgesamt acht Vereine und Gruppierungen des Dorfes: die Feuerwehr, der Glockenverein, die Aerobic-Gruppe, die Abteilung Männerturnen, die scheinheiligen 4 (Pfarrgemeinde), die Doldis (Team der Fußballer), die Haisl-Damen (Betreuerinnen des Verkaufsstands am Sportplatz) sowie als Titelverteidiger die Muskeltiere. Im vollbesetzten Pfarrstadel herrschte eine ausgezeichnete Stimmung, als zum ersten Wettkampf des Abends aufgerufen wurde.
Unter dem Titel "Hau sie weg" durften sich die Teilnehmer im klassischen Dosenwerfen beweisen. Wesentlich mehr Gefühl und Konzentration waren da schon bei der zweiten Disziplin "Nudel sie nei" gefragt. Mit einer langen Nudel im Mund mussten fünf kurze Nudeln, die auf einem Stehtisch lagen, aufgespießt werden. Die Hände befanden sich auf dem Rücken und es ging natürlich auf Zeit. Die dritte und letzte Disziplin hieß "Mach sie alle". Hier galt es, eine Rolle Klebeband so schnell wie möglich abzurollen. Die vielen Verklebungen sorgten dabei für so einige Lacher in den Reihen des Publikums.
Als Sieger durfte sich die Feuerwehr feiern lassen. Florian Knödl, Markus Götz, Elvira Götz und Thomas Braun meisterten die Dreikampf-Disziplinen am besten. Auf die zweite Stufe des Siegertreppchens kletterte die Arobic-Gruppe und Platz drei erreichte der Glockenverein.
Aber auch die vielen Besucher des Dorffest durften sich einem Wettbewerb stellen: Im Pfarrgarten lag ein Baumstamm, dessen Gewicht gegen einen kleinen Obolus geschätzt werden sollte. Der Gewinner erhielt den insgesamt eingesetzten Betrag der Kasse. Thomas Feigl aus Wolfsbuch erwies sich als bester Schätzer und schaffte mit dem Tipp von 260 Kilogramm quasi eine Punktlandung. Und nachdem im historischen Pfarrstadel auch die Bar geöffnet hatte, dauerte der Abend für so manchen Besucher noch etwas länger.
Von Anton Patzelt
Fotos vom Kindernachmittag:
Fotos vom Dreikampf der Vereine: